Sperrnächte

Die Rau(h)nächte sind ja mittlerweile wieder recht bekannt, viele alte Bräuche leben wieder auf. Dass ihnen die Sperrnächte vorausgehen (13 Nächte ab dem 8. Dezember), ist vielen neu. In diesen Nächten kann das alte Jahr Monat für Monat abgeschlossen werden oder unabhängig von den Monaten des vergehenden Jahres Dinge angeschaut werden, die nicht mit ins neue Jahr genommen werden wollen. Diese Themen können z.B. in Träumen oder Meditationen auftauchen oder in Symbolen, Begebenheiten, die uns tagsüber auffallen. Auf einem Blatt, einer Karte oder einzelnen Zetteln notiert können die 13 Altlasten dann in einem Ritual verbrannt werden, z.B. in der Perchtennacht am 5. Januar oder bereits zur Wintersonnenwende oder in der Silvesternacht. Dieses noch einmal Anschauen von Themen, die uns belasten, würdigt die Sache noch einmal, es wird nichts verdrängt oder verborgen, das Aufschreiben befreit uns davon, noch weiter darüber ins Grübeln kommen zu „müssen“ und das Verbrennen bekräftigt alles noch einmal: Es wurde gewürdigt, es wurde (wenn möglich) korrigiert, es wird gehengelassen: „Das war nicht gut/da habe ich Mist gebaut – das passiert mir nicht noch einmal.“ (Gerda Bareuther)

10. Dezember 2017 von Steffanie
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